Vortrag und zum Workshop zur Ethnopsychoanalyse von Dr. Jochen Bonz

Liebe Studierende, Doktorand_Innen und Professor_Innen,

hiermit laden wir euch und Sie recht herzlich zum Vortrag und zum Workshop zur Ethnopsychoanalyse von Dr. Jochen Bonz am 27. Juni im Heyne Haus in Göttingen ein. Der Vortrag findet von 9:30-12 Uhr statt und ist für alle Interessierten offen. Der anschließende Workshop findet von 13-18 Uhr statt und erfordert eine Anmeldung bis zum 20. Juni.

Der Vortrag vermittelt einen Einblick in den Forschungsansatz der Ethnopsychoanalyse, seine Geschichte und gegenwärtige Anwendungsgebiete. Die Ethnopsychoanalyse ist ein Versuch, die Analyse von Individuum und Gesellschaft zu verbinden. Einblicke der psychoanalytischen Beziehung, sowie ethnologischer Erkenntnisse werden dabei zusammengebracht. Die Ethnopsychoanalyse beschäftigt sich unter anderem mit der Macht-(Un)Wissen-Beziehung, Interkulturalität und den daraus entstehenden methodologischen Anforderungen von Feldforschung. Das selbstreflexive Erleben der Forschenden wird dabei zentrales Merkmal der ethnologischen Analyse. Die Ethnopsychoanalyse hat sich (ausgehend von Freud und auch Überlegungen Levi-Strauss‘ 1955) durch Parin; Parin-Matthey; Morgenthaler in erster Generation und Nadig; Erdheim u.a. in zweiter Generation entwickelt. Nach dem Vortrag von Jochen Bonz gibt es daher eine Diskussion der unten stehenden Literatur (Erdheim & Nadig 1984; 1987). Bei Interesse und Anfrage per Email senden wir diese im Voraus zu.
Der Workshop im Anschluss wendet die aus dieser Tradition heraus entwickelte Methode der ethnografischen Supervisionsgruppe an (=ethnopsychoanalytische Deutungswerkstatt). Bitte reichen Sie für diese Werkstatt eigenes Material ein. Dies wird dann gesammelt und an die Teilnehmenden des Workshops gesendet. Wir haben im Workshop Zeit für drei, jeweils bis zu zehnseitige Datensätze (Interviewmaterial, Gesprächstranskriptionen, Feldforschungsnotizen, Memos etc.)

Jochen Bonz ist Kulturwissenschaftler und lehrt an der Uni Hildesheim am Institut für Theater, Medien und Populäre Kultur. Er hat selbst in Bremen bei Maya Nadig studiert und gelernt.

Zur Diskussion im Anschluss an den Vortrag:

Nadig, Maya; Erdheim, Mario 1984 (1980): Die Zerstörung der wissenschaftlichen Erfahrung durch das akademische Milieu.

Erdheim, Mario; Nadig, Maya 1987: Wissenschaft, Unbewußtheit und Herrschaft.

Für Anmeldungen zum Workshop bis 20. Juni: J. Bonz, jochen.bonz@gmail.com (über diese Mail wird auch das Datenmaterial bis zum 20. Juni ein- und ausgesendet)

Für allgemeine Fragen zur Veranstaltung und Zusendung der Diskussionstexte: P. Hartung, philipp.hartung@stud.uni-goettingen.de

Wir freuen uns über Ihre und eure Teilnahme am Vortrag und/oder Anmeldungen zum Workshop!

Liebe Grüße, Mara und Philipp