Exkursion nach Berlin – Entwicklungszusammenarbeit (12.-13.2.)

Liebe alle,

nachdem vorletzte Woche die Podiumsdiskussion zum Thema Entwicklungszusammenarbeit stattgefunden hat, möchten wir dieses Thema noch weiter vertiefen, und zwar vom 12. bis 13. Februar.

Programm:
Dazu wollen wir dazu mit euch nach Berlin fahren und mehrere Institutionen und Organisationen (zur Zeit geplant: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), Brot für die Welt, Aktionsgemeinschaft Solidarische Welt (ASW) und VENRO (NRO-Dachverband)) besuchen. Dort werden wir von ihnen über ihre Arbeit lernen und die Möglichkeit haben, Fragen zu stellen (z.B. zur Sinnhaftigkeit von EZ, oder auch zu Berufsperspektiven für EthnologInnen) und mit den VertreterInnen zu diskutieren. Am Mittwoch werden wir außerdem an einem Planspiel des BMZs teilnehmen, bei dem wir ein eigenes „Entwicklungsprogramm“ gestalten und uns in die unterschiedlichen Rollen der Beteiligten hineinversetzen können.

Unterkunft:
Unterkommen werden wir voraussichtlich u.a. bei Mitgliedern der Fachgruppe der Ethnologie an der FU, mit denen wir auch Zeit verbringen wollen, um den Austausch zwischen Ethno-Studis anzuregen. Für die Übernachtung solltet ihr also Isomatte und Schlafsack einplanen. Falls jemand von euch eine eigene Möglichkeit hat, in Berlin unterzukommen (und eventuell noch weitere ExkursionsteilnehmerInnen aufzunehmen), ist das gern gesehen.

Anreise:
Die An- und Abreise wird per Bahn (ICE) erfolgen, hierfür haben wir fünfzehn Plätze gebucht.

Hierdurch ergibt sich auch die TeilnehmerInnenanzahl – es gilt first come, first serve. Sollte das Interesse doch größer sein, werden wir schauen, ob wir das Kontingent noch erweitern können.

Bei Interesse bitten wir euch, uns bis nächsten Montag (4.2.) eine Mail an fg-ethnologie@riseup.net zu schreiben. Nach jetziger Planung sollte kein Eigenanteil nötig sein (nur für Verpflegung müsstet ihr selbst zahlen). Detaillierte Informationen zu Programm, Treffpunkt ect. werden wir euch
noch zukommen lassen.

Wir freuen uns auf eure Teilnahme.

Viele Grüße
eure Fachgruppe

CeMig Lecture Series: The New Compact and the Global Gaze of Care and Power

 

Prof. Dr. Ranabir Samaddar (Calcutta Research Group)

The New Compact and the Global Gaze of Care and Power

Thursday, 31.01.2019, 7pm – 8:30pm

VG 4.102 (Verfügungsgebäude, Platz der Göttinger Sieben 7, https://lageplan.uni-goettingen.de/?ident=5361_1_4.OG_4.102)

The Global Compacts on Refugees and Migrants have been widely considered as opportunities for the world to reconsider old approaches to refugee and migrant protection. The Declaration is global not only because it emanates from a global institution, but also because of the following aspects, to be detailed out in course of this talk: (a) First, a single declaration covering subjects of migration and forced migration is an acknowledgement of the reality that the two have deep relations, and that population flows are increasingly mixed and massive in nature defying neat categorization. (b) Second, the Declaration also highlights the limits and or unwillingness of States to carry primary responsibility of the refugees and migrants, and hence opens up the possibility to include the “whole of society”, which is to say the “whole of globe” covering various stakeholders including business and commercial segments. (c) Third, the Declaration suggests uneven geographies of protection and labor market, and conceives of the globe in terms of sanctuaries, third countries, hotspots, border zones, safe corridors, legally run labor regimes, remittance-centric segments of global economy, as well places characterized by multi-stakeholder operations. These geographies are in part created by spatial planning for refugees and migrants, in part by financial and security operations. (d) Fourth, the new approach is global because refugees and migrants are conceptualized as subjects of global development. (e) Fifth, migration and refugee “crises” are going to be inevitable unless the world works towards durable solutions – hence the need for globally relevant comprehensive response framework, such as the “comprehensive refugee response framework”. (f) And, finally, the nature of the rights question under such a technological mode of management that would circumvent borders and boundaries to cope with the complex reality of global migration. It is a postcolonial critique of an emerging global apparatus of care and power.

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GT berichtet: Ethnologie-Institut Göttingen erhält Federschmuck vom Amazonas

Der ehemalige Präsident der Universität Göttingen, Prof. Kurt von Figura, hat der Ethnologischen Sammlung der Uni 31 Objekte indigener Gruppen aus dem Amazonasgebiet geschenkt.

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Federdiadem der Kayapó – in der Ethnologischen Sammlung der Universität Göttingen. Quelle: r

Das Göttinger Tageblatt berichtet:

Dabei handele es sich „überwiegend um Federarbeiten“, teilte Katrin Pietzner von der Zentralen Kustodie der Uni mit. Die Federarbeiten sind „30 Jahre oder älter“ und stammen von zwölf verschiedenen indianischen Ethnien, sagte Pietzner am Dienstag. Die größte Zahl der Objekte komme von den Kayapó und den Rikbaktsá aus dem brasilianischen Bundesstaat Mato Grosso.

Kustos Prof. Michael Kraus: „Ein großer Gewinn“
„Diese Übergabe ist für uns ein sehr großer Gewinn“, erklärte Dr. Michael Kraus, Kustos der Ethnologischen Sammlung. „Zum einen ergänzt sie hervorragend ältere Sammlungen, wie die umfassenden Konvolute, die wir bereits 1959 erwerben konnten. Zum anderen enthält sie eine ganze Reihe exzellenter Objekte, die auch mit Blick auf die Einrichtung unserer neuen Dauerausstellung von Interesse sind.“

Federdiademe der Kayapó – Nasenschmuck der Rikbaktsá
Hierzu zählten vor allem die „eindrucksvollen Federdiademe der Kayapó, die teilweise während der Namensgebungszeremonien getragen werden“. Auch kunstvoll arrangierter Nasenschmuck der Rikbaktsá sowie der Mantelumhang eines Schamanen der Juruna seien darunter, so Kraus.

Ethnologische Sammlung Göttingen: 5000 Objekte aus Amerika
Von Figura hatte die Gegenstände in den 1990er-Jahren als Privatsammler unter anderem von dem bekannten Ethnologen Prof. Dr. Lajos Boglár käuflich erworben, so Kraus. Die Ethnologische Sammlung besitze aktuell knapp 5000 Objekte aus Amerika.

Kurt von Figura „verbindet vieles mit dieser Sammlung“
Kurt von Figura erklärte am Dienstag gegenüber dem Tageblatt, dass er die Sammlung „bereits kannte, bevor ich nach Göttingen kam“ – das sei vor gut 30 Jahren gewesen. „Ich verbinde vieles mit der Sammlung, mit den Objekten. Die Schenkung war für mich ein ganz natürlicher Gedanke.“ Er habe sich sehr gefreut, dass die Leitung seine Schenkung „so positiv aufgenommen hat, das muss ja auch passen“.

Lanjähriger Einsatz für die Sanierung des Gebäudes Theaterplatz 15
In die Sanierung des Gebäudes werden 4,2 Millionen Euro investiert. „Dafür wurde schon lange gekämpft”, sagte Kraus. Die ehemalige Professorin des Instituts und Ozeanien-Spezialistin Brigitta Hauser-Schäublin, der Vorgänger von Michael Kraus, Gundolf Krüger (Kustos bis 2016) sowie Kustos Kraus und der ehemalige Universitätspräsident von Figura (er ist Mitglied des Fördervereins) hatten sich zunächst für einen Neubau, der finanziell nicht zu realisieren war, und in der Folge für die Sanierung eingesetzt. „Die Unterbringung der Sammlung hat nicht ganz ihrer Bedeutung entsprochen“, betonte der 74-Jährige von Figura.

Ethnologische Sammlung Göttingen auf Schenkungen angewiesen
Schon seit Längerem habe sich die Sammlung nicht durch Erwerb vergrößern lassen und sei vor allem auf Schenkungen angewiesen – hinzu kämen Objekte „im Rahmen von wissenschaftlichen Arbeiten“, so von Figura. „Dieser überregional wohl bedeutendsten Sammlung der Universität ist es zu wünschen, dass sie an der ein oder anderen Stelle etwas Zuwachs bekommt.“

International einmalig: Die Cook-Forster-Sammlung
Die Göttinger Ethnologie ist Besitzerin einiger nahezu einzigartiger Stücke von internationaler Bedeutung. Vor allem die Cook-Forster-Sammlung mit Gegenständen, die Kapitän James Cook zwischen 1768 und 1780 auf seinen Weltumsegelungen erwarb, ist einmalig. Rund 500 Teile dieser Reisen sind im Besitz der Universität Göttingen. Das bekannteste Stück, der Federkopf des hawaiianischen Kriegsgottes „Ku’”, wurde frühzeitig sicher untergebracht – und als Leihgabe nach Stuttgart transportiert. „Göttingen hat jetzt die Chance, aus dieser exzellenten Sammlung etwas Tolles zu machen”, sagte Kraus.

Ethnokids: Programm für Kinder wird aufrechterhalten
Trotz der Schließung wird das museumspädagogische Begleitprogramm für Kinder im Haus am Theaterplatz 15 weiterhin angeboten – bis zum kommenden Juni. Die nächste Veranstaltung trägt den Titel „Weißer Mond, fliegende Drachen und viel Lärm – Neujahrsfeste in Asien“. Der Ethokids-Nachmittag ist für junge Forscher im Alter ab acht Jahren geeignet. Beginn ist um 14.30 Uhr. Anmeldungen sind unter der Mail-Adresse info.ethnokids@gwdg.de oder Telefon 0178/3525813 möglich. Das komplette Programm: http://www.uni-goettingen.de/de/28910.html

Von Stefan Kirchhoff

 

 

 

Film: Die letzten Tage im Lumière

Lalit Vachani war vor kurzem in einem Seminar von Prof. Dr. Andrea Lauser an unserem Institut zu Gast. Sein Film ‚Die letzten Tage‘ wird am 18.02.19  im Lumière zu sehen sein

Abstract: Die letzten Tage 

Die letzten Tage einer Erstaufnahmeeinrichtung für Geflüchtete in einer deutschen Kleinstadt. Nach der Grenzöffnung im Juli 2015 kam fast eine Million Menschen nach Deutschland, die vor Kriegen in Syrien und anderen Teilen der Welt flüchteten. In kleinen Städten wie St. Andreasberg im Harz verdoppelten sich über Nacht die Einwohnerzahlen.
„Als wir im Sommer 2016 begannen, in der Erstaufnahmeeinrichtung des ASB (Arbeiter-Samariter-Bund) in St. Andreasberg zu filmen, war der Höhepunkt der Ankünfte mit der Atmosphäre von Panik, Unsicherheit und gespannter Erwartung bereits überschritten. DIE LETZTEN TAGE ist ein Film über das endlose Warten auf die Schließung der Erstaufnahmeeinrichtung. Während die ArbeiterInnen des ASB packen und LKWs nicht mehr benötigtes Material abtransportieren, teilen acht SozialarbeiterInnen ihre Erinnerungen an die vergangenen Momente mit den BewohnerInnen mit uns.
DIE LETZTEN TAGE ist eine Dokumentation mit absurden Untertönen – und eine bewegende Erinnerung an einen bemerkenswerten historischen Moment, als offene Grenzen und neue Anfänge eine reale Möglichkeit zu sein schienen.“ (Lalit Vachani)

Montag 18.2. um 19.30 Uhr
Im Anschluss an den Film findet eine Podiumsdiskussion zum „Langen Sommer der Migration“ mit Regisseur Lalit Vachani und Expert*innen aus Theorie und Praxis statt.
In Kooperation mit CEMIS (Centre for Modern Indian Studies)

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Lalit Vachani is a documentary filmmaker, producer and editor. He is director of the New Delhi based Wide Eye Film. He studied at St. Stephen’s College, Delhi University and at the Annenberg School for Communication at the University of Pennsylvania in the US.

Vachani was visiting scholar at the Centre for Media, Culture and History at New York University, a research fellow at the Max Planck Institute for Religious Diversity, and at the Lichtenberg-Kolleg in Göttingen, Germany. He was also a visiting lecturer at the Mass Communication Research Centre in Delhi, the University of Massachusetts-Amherst, and at Amherst College.

At present, Lalit divides his time between India and Germany, where he teaches courses on the political documentary and documentary theory and production at the Centre for Modern Indian Studies (CeMIS) at the University of Göttingen.

Institutskolloquium: Konkrete Schritte?

In unserem letzten Institutskolloquium im Wintersemester 2018/2019 stellen Studierende des Seminars ‚Ethnologische Ausstellungspraxis‘ zusammen mit unserem Kustos Dr. Michael Kraus Überlegungen zur neuen Dauerausstellung vor:

‚Konkrete Schritte? Zusammenfassung und Diskussion der Semesterüberlegungen für eine neue Dauerausstellung‘

31.01.2019, 16:15 Uhr

Hörsaal des Instituts für Ethnologie

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Ethno-Café: „Fuck White Tears“ (Film & Diskussion) und Semesterausklang

Die Fachgruppe lädt ein zum letzten Ethno-Café des Semesters:

Am Mittwoch wollen wir mit euch/Ihnen den Film „Fuck White Tears“ schauen und zusammen mit der Regisseurin Annelie Boros über ihr Werk sprechen.

„I come to Cape Town to make a film about the student protests. When I get here, the students turn me away: they don’t want me, as a white person, to make a film about this Black protest movement. I want to understand why.“ (https://www.annelieboros.com/fuckwhitetears)

Wann: Mittwoch, 30.1.2019, 18 Uhr

Wo: Hörsaal der Ethnologie

Außerdem möchten wir im Anschluss daran das Semester gemütlich mit euch/Ihnen ausklingen lassen. Dafür werden wir nach der Diskussion in die Nautibar weiterziehen. Dort wollen wir plaudern, aber auch gerne hören, wie euer/Ihr Semester war, ob ihr/Sie Fragen oder Probleme habt und ob es Wünsche eurer-/Ihrerseits gibt. 

Hierzu ist jeder eingeladen, egal ob Studierenden oder Dozierende/r, egal welches Semester. Auch wer es vorher nicht zum Film schafft, ist herzlich willkommen.

Institutskolloquium: Schnell und Langsam

Unsere Doktorandin Carolin Landgraf, M.A., spricht am Donnerstag in unserem Institutskolloquium zu:

‚Schnell und langsam – Überlegungen zur Repräsentation von Objekten und Themenstellungen aus dem ostasiatischen Raum‘

Wir freuen uns auf ihren Beitrag und laden alle Interessierten herzlich ein: 24.01.2019, 16:15 Uhr, Hörsaal des Instituts für Ethnologie. 

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Carolin Landgraf promoviert und arbeitet als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut mit speziellem Fokus auf Wirtschaftsethnologie in Ostasien. Sie studierte bereits in Göttingen Ethnologie mit den Nebenfächern Betriebswirtschaftslehre und Religionswissenschaft und hat sich in ihrer Magisterarbeit mit der Konstruktion von nationaler Kohäsion für wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit in Südkorea auseinandergesetzt. In ihrer Doktorarbeit mit dem Titel „Südkoreas 880.000 Won Generation“, welche von Prof. Dr. Elfriede Hermann betreut wird, arbeitet sie zu Subjektivierungen, Lebensentwürfen und moralischen Vorstellungen junger SüdkoreanerInnen im Postfordismus. In ihren Seminaren im Bachelorstudiengang Sozialwissenschaften lehrt Carolin zu Themen wie Geld- und Finanzwesen, Globalisierung, Identitätskonstruktionen und gibt darüber hinaus in Regionalseminaren Einblicke in die Region Ostasien.

 

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Workshop: The Concept of Honor and Conflict Resolution

The Institute of Social and Cultural Anthropology together with the Institute of Iranian Studies is co-organizing an international workshop at the Cultural Studies Center:

„The Concept of Honor and Conflict Resolution“
Honor is a complex multi-layered concept that is often found in ‚traditional‘ non-Western societies and formerly in parts of Europe. Honor, wrongly seen as a kind of „pre-modern weed in a modern garden of dignity“ (Aase 2013: 6), is frequently explained as a result of ‚cultural baggage‘ brought to Europe by immigrants. Although Peter Berger (1970: 339-347) claimed that „modern society has no room for honour“, it does play a role in contemporary Europe. Not only do we witness a re-emergence of conflicts over assaulted honor and cases of ‚honor-killings‘, but this concept still plays a role in Europe in ’spaces‘ varying from academia and sport to outlaw motorcycle clubs, mafia, and other loosely or highly organised crime units. The aim of the workshop „The Concept of Honor and Conflict Resolution“ is (1) to gain a better understanding of the dimensions and complexity of this concept; (2) of the way the concept of honor acts as a self-regulatory system and (3) of the role it plays in conflict resolution.
Date and time:
Saturday, 19 January 2019, 12:50-19:10
Venue:
University of Göttingen
Kulturwissenschaftliches Zentrum
Heinrich-Düker-Weg 14; Raum 0.607
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