GISCA 23: „Alles nicht so rosig“ von Daniel Jákli

Neu in unserer GISCA-Reihe, frei zum download: Daniel Jáklis Masterarbeit „Alles nicht so rosig – Nachbarschaft und Ressourcenkonflikte in der Naivasharegion, Kenia“.

Die Region um den Naivashasee ist das wichtigste Anbaugebiet für Schnittblumen in Kenia. Neben der Schnittblumenindustrie existieren allerdings noch weitere wichtige Wirtschaftszweige in Naivasha wie der Tourismus, die Fischerei und die Energiegewinnung durch Geothermie, die alle um die knapper werdenden Ressourcen wie Wasser, Land und Wildtiere sowie die zukünftige Gestaltung der Region konkurrieren. Überdies hinaus hat die Nationalregierung mit dem Bau eines Industrieparks und eines Trockenhafens in Naivasha eigene Pläne für die wirtschaftliche Entwicklung der Region. Mit Hilfe des von Echi Gabbert entwickelten Ansatzes der globalen Nachbarschaft und Bourdieus Feld- und Kapitaltheorie werden in dieser Arbeit die verschiedenen Akteure und Interessensgruppen beleuchtet und ihre nachbarschaftlichen Beziehungen untereinander sowie ihre verschiedenen Machtpositionen herausgearbeitet. Dabei wird argumentiert, dass in Naivasha Nachbarschaft in erster Linie Konkurrenz sowie Unsicherheit bedeutet und die eigenen Vorstellungen und Interessen nur durch das geschickte Akkumulieren und Einsetzen der verschiedenen Kapitalsorten – ökonomisches, soziales, kulturelles und symbolisches – durchgesetzt werden können.

Daniel Jákli (M.A.) erlangte 2015 seinen Bachelorabschluss in Ethnologie und Soziologie an der Universität Bayreuth. Anschließend studierte er im Master an der Georg-August Universität Göttingen Ethnologie und Soziologie. Seit 2019 promoviert er am Institut für Ethnologie und Afrikastudien an der Johannes-Gutenberg-Universität. Sein wissenschaftliches Interesse gilt besonders der Globalisierung, den verschiedenen Arten von Landnutzung und dem Naturschutz sowie der akustischen Naturwahrnehmung und der Naturästhetik

Neugierig geworden auf ähnliche Arbeiten? Alle Ausgaben der GISCA-Reihe ansehen